Krawatten und Einstecktücher sind für den gut gekleideten Mann mit Stil unverzichtbare Accessoires. Sie funktionieren sowohl solo als auch in eleganter Kombination. Wir zeigen, wie Sie Ihre Krawatte richtig binden, welcher Knoten zu welchem Hemdkragen passt und verraten, wie Sie Krawatten gekonnt stylen.
Die beliebtesten Krawattenknoten – Krawatten richtig binden
Es gibt mehr als 200 Krawattenknoten. Die gängigsten Knoten, die mit normal langen Krawatten (ca. 85 cm) gebunden werden, sind der Four-in-hand, der kleine und grosse Windsor, der Kent, der Doppelknoten sowie der American Shelby. Jeder Knoten besitzt charakteristische Eigenschaften und wird auf unterschiedliche Weise gebunden.
Four-in-hand
Der Four-in-hand ist ein langer und schmaler Krawattenknoten, der dabei hilft, die Halspartie optisch zu verlängern. Er passt zu allen Krawatten und nahezu jeder Kragenform (Ausnahme: sehr breite Kragen). Der leicht asymmetrische Knoten eignet sich wunderbar zur Abrundung sportlich-lässiger Outfits. Da er sehr leicht zu binden ist, werden auch Anfänger keine Schwierigkeiten mit dem Four-in-hand-Knoten haben.

Und so geht’s:
- Krawatte so um den Hals legen, dass das breite Ende rechts liegt und länger herunterhängt als das schmale (1)
- Das schmale Ende mit der linken Hand festhalten, das breite Ende mit der rechten Hand nach links über das schmale Ende legen (2)
- Das breite Ende der Krawatte hinter das schmale Ende (3) herumführen (4), sodass es links liegt (5)
- Das breite Ende unter den halben Knoten nach oben führen (6)
- Das breite Ende mit der rechten Hand zwischen äussere und darunterliegende Stofflage durchziehen (7)
- Das schmale Ende festhalten und Knoten langsam zuziehen (8)
Doppelter Windsor
Der grosse beziehungsweise doppelte Windsorknoten zeichnet sich durch seine bauchige, kegelförmige Form aus. Er wirkt sehr elegant und bietet sich vor allem für festliche Anlässe an. Besonders stilvoll sieht er zu Hemden mit weit auseinanderliegenden Kragenschenkeln (z. B. Hemden mit Haifisch- oder Kent-Kragen) aus. Das Binden des grossen Windsors erfordert ein wenig Übung, daher eignet er sich vor allem für Fortgeschrittene.
Und so geht’s:
- Krawatte so um den Hals legen, dass das breite Ende rechts liegt und länger herunterhängt als das schmale (1); das breite Ende der Krawatte über das schmale legen und beide Enden festhalten
- Das breite Ende unter der Krawatte nach oben durch die Halsschlinge führen (2), nach vorne umschlagen und so eine Schlaufe bilden (3)
- Das breite Ende schräg hinter dem Knoten durchführen und eine weitere Schlaufe bilden (4), indem das breite Ende über die Halsschlinge gelegt(5) und nach hinten umgeschlagen wird (6)
- Das breite Ende über den Knoten legen (7) und nach oben durch die Halsschlinge führen (8)
- Das schmale Ende festhalten; das breite Ende durch die entstandene Schlaufe ziehen (9) und den Knoten ausrichten (10)

Grosser Windsor ideal für kleine Männer
Für Herren, die grösser als 1,80 m sind, ist der doppelte Windsor weniger geeignet da er viel Krawattenlänge benötigt. Grosse Männer, die nicht auf den grossen Windsor verzichten möchten, greifen am besten zu extralangen Krawatten.
Für Herren, die grösser als 1,80 m sind, ist der doppelte Windsor weniger geeignet da er viel Krawattenlänge benötigt. Grosse Männer, die nicht auf den grossen Windsor verzichten möchten, greifen am besten zu extralangen Krawatten.
Einfacher Windsor
Der kleine, einfache oder auch halbe Windsorknoten ähnelt seinem grossen Pendant. Er weist ebenfalls eine bauchige, kegelförmige Form auf. Der Unterschied zum grossen Windsor: Die zweite Wicklung entfällt. Der kleine Windsorknoten ist alltagstauglicher als sein grosser Bruder und passt ideal zu Hemden mit dicht beieinander liegenden Kragenschenkeln. Auch zu Hemden mit Button-Down-Kragen sieht er sehr gut aus. Er ist etwas grösser als der Four-in-hand-Knoten, jedoch schmaler als der grosse Windsor.

Und so geht’s:
- Krawatte so um den Hals legen, dass das breite Ende rechts liegt und länger herunterhängt als das schmale (1)
- Das breite Ende der Krawatte über das schmale legen (2)
- Das breite Ende unter der Krawatte nach oben durch die Halsschlinge führen, nach vorne umschlagen und so eine Schlaufe bilden (3)
- Das breite Ende horizontal hinter der schmalen Seite durchführen (4), umschlagen und vor der schmalen Seite zurückführen (5)
- Das breite Ende schräg nach oben durch die Halsschlinge führen (6)
- Das schmale Ende festhalten; das breite Ende durch die entstandene Schlaufe ziehen (7) und den Knoten ausrichten (8)
Kent-Knoten
Der Kent-Knoten kommt mit weniger Schlingungen aus und ist dementsprechend kleiner als der Windsor. Er eignet sich ideal für grosse Männer (ab 1,80 m), da er nicht so viel Krawattenlänge benötigt. Der Kent passt wunderbar zu kleinen Kragenformen mit einem eng zusammenstehenden Ausschnitt, z. B. zu Hemden mit Kent- oder Button-Down-Kragen. Die Bindung dieses Knotens ist trotz der wenigen Schlingungen nicht unbedingt einfacher und erfordert ein wenig Fingerspitzengefühl.
Und so geht’s:
- Krawatte so um den Hals legen, dass das breite Ende rechts liegt und länger herunterhängt als das schmale; das breite Ende um 180 Grad drehen, sodass die Naht nach vorn zeigt (1)
- Das breite Ende unter das schmale Ende führen (2); umschlagen und über das schmale Ende legen (3)
- Das breite Ende schräg nach oben durch die Halsschlinge führen, sodass eine Schlaufe entsteht (4)
- Das breite Ende durch die entstandene Schlaufe nach unten ziehen und den Knoten ausrichten (5)


Doppelknoten
Der Doppelknoten – auch als Prince Albert bekannt – ähnelt dem einfachen Four-in-hand. Er wird allerdings mit einer weiteren Wicklung gebunden, was dem Knoten mehr Volumen verleiht. Hemden mit Kent- oder Haifisch-Kragen sowie Modelle mit weit auseinanderstehenden Kragenschenkeln sind ideale Kombinationspartner. Um den Doppelknoten zu binden, nehmen Sie am besten eine schmale, geschmeidige Krawatte.
American Shelby
Der American Shelby – auch Pratt-Knoten genannt – ähnelt in Aussehen und Form dem Windsor, er ist jedoch einfacher zu binden. Das Besondere an diesem Knoten ist, dass er mit der Naht nach aussen gebunden wird. Im Gegensatz zum Windsor benötigt er weniger Krawattenlänge und eignet sich daher sehr gut für grosse Männer über 1,80 m. Für den Pratt können Sie auch kürzere beziehungsweise schwerere Krawatten nehmen. Er passt wunderbar zu Hemden mit breitem Kragenausschnitt.

Beim Krawatte binden „Dimple“ nicht vergessen
Für den finalen Touch Ihres Krawattenstylings, verpassen Sie Ihrem Accessoire ein kleines Grübchen – den sogenannten „Dimple“. Hierbei handelt es sich um eine kleine Falte kurz unter dem Knoten. Sie entsteht, wenn Sie, bevor Sie den Knoten zuziehen, das breite Ende der Krawatte unterhalb des Knotens mit Daumen, Mittel- und Zeigefinder zusammenfassen. Ziehen Sie den Knoten anschliessend vorsichtig zu, um die Falte zu fixieren.
Für den finalen Touch Ihres Krawattenstylings, verpassen Sie Ihrem Accessoire ein kleines Grübchen – den sogenannten „Dimple“. Hierbei handelt es sich um eine kleine Falte kurz unter dem Knoten. Sie entsteht, wenn Sie, bevor Sie den Knoten zuziehen, das breite Ende der Krawatte unterhalb des Knotens mit Daumen, Mittel- und Zeigefinder zusammenfassen. Ziehen Sie den Knoten anschliessend vorsichtig zu, um die Falte zu fixieren.